Mittwoch, 2. August 2017

Global #10: Willkommen in der Türkei - Von Edirne bis Istanbul

Wenn man von Bulgarien in die Türkei einreist muss man in der Regel zunächst stundenlang an der Grenze warten. Gerade jetzt in den Sommerferien fahren unzählige deutsch-türkische Familien in ihr Heimatland. Als Radfahrer komme ich somit schnell ins Gespräch und muss zudem nicht lange in der Schlange warten, sondern fahre einfach vor bis zum Checkpoint.

Nach einer guten halben Stunde habe ich dann bereits die ganze Prozedur hinter mir und fahre bis Edirne, um in der lebhaften Altstadt ausgiebig Mittagsrast zu machen. In einem kleinen Imbiss bestelle ich mir türkische Pide und frischen Ayran und plane erstmal die weitere Route bis Istanbul.

Am frühen Nachmittag verlasse ich die Stadt und fahre weiter über Kirklareli. Ich wähle bewusst die nördlichen Straßen nach Istanbul, da hier erfahrungsgemäß weniger Verkehr ist.

Am nächsten Tag mache ich in der Stadt Vize eine kleine Pause und komme sofort mit zwei Studenten ins Gespräch. Bei einer Tasse Tee erzählen sie mir, dass sie auf der Mittelmeerinsel Zypern Architektur bzw. Physiotherapie studieren und gerade Semesterferien haben.

Am Abend des Tages komme ich in dem kleinen Dorf Gümüspinar an. In einem kleinen Park darf ich mein Zelt aufschlagen und da der Besitzer früher drei Jahre in Deutschland lebte, können wir uns sogar sehr gut verständigen. Und so kommt es, dass ich dann abends mit seinen Freunden gemeinsam am Tisch sitze und wir traditionell Raki trinken.

Erst am Morgen danach merke ich, dass es wohl ein oder zwei Raki zu viel waren. Zudem habe ich starken Gegenwind und komme nur mühsam vorwärts. Auf den letzten Kilometern vor Istanbul erkenne ich, dass unzählige neue Straßen seit meinem letzten Besuch in 2014 entstanden sind. Später erfahre ich, dass 35km nördlich von Istanbul gerade unter Hochdruck der größte Flughafen Europas entsteht. Auf den Straßen ist entsprechend das Chaos los. Hunderte, wenn nicht sogar tausende Lkw-Kipper sind unermüdlich im Einsatz. Dank der dreispurigen Straßen und dem breiten Standstreifen komme ich aber meist trotzdem sicher voran.

Am Abend des 1. August 2017 erreiche ich schließlich das Ufer des Bosporus und habe somit den europäischen Kontinent erfolgreich durchquert.

Urlaubsstau an der türkischen Grenze 

Innenstadt von Edirne 

Bis Istanbul ist es nicht mehr weit 

Die Minarette der Moscheen und übergroße Türkei - Fahnen prägen vielerorts das Stadtbild 

Meine erste Runde Raki in der Türkei 

Die Landschaft ist bergig aber die Straßen sind sehr gut

Nördlich von Istanbul entsteht der größte Flughafen Europas 


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