Nach einer fünftägigen Pause verlasse ich am Sonntagmorgen die Stadt Istanbul. Im Verkehrschaos geht es langsam vorwärts und unterwegs mache ich noch einen Abstecher zur Moschee auf dem Camlica Hügel, welche zu den größten Neubauten seit Entstehung der Türkei zählt.
Nach Norden radelnd folge ich zunächst dem Bosporus und fahre dann weiter entlang der Schwarzmeerküste. Leider sind hier die Straßen entweder sehr schlecht bis unbefestigt oder extrem steil, sodass ich mein Rad des Öfteren schieben muss.
Am nächsten Tag entscheide ich mich deshalb wieder ins Hinterland zu fahren und folge dann ab Sakarya der Fernstraße D100, welche über Erzurum bis in den Iran verläuft. Auf der Strecke treffe ich an einem Vormittag auch auf den Schweizer Timo. Er ist Anfang 20 und seit acht Monaten auf Wanderung durch Europa gewesen, ehe er kürzlich hier in der Türkei angekommen ist. Da er momentan trampt treffen wir uns noch mehrmals wieder und so erfahre ich, dass er unterwegs gelegentlich arbeiten war, durch die Karpaten wanderte und sogar ein paar Tage in der Ukraine verweilte. Jetzt führt ihn seine Reise erstmal nach Ankara und da er später nach Georgien möchte, sehen wir uns vielleicht vorher in der Osttürkei wieder.
Hinter der Stadt Gerede zweigt der Verkehr nach Ankara ab, wodurch ich wesentlich weniger Lärm und Stress auszustehen habe. Die Landschaft ist mit den imposanten Bergen sehr beeindruckend und immer wieder wechseln sich Wälder mit kargen Steppen ab und gelegentlich komme ich an größeren Seen vorbei. Bedeutsame Städte kreuze ich aber immer seltener, weshalb mir ein wenig Abwechslung fehlt. Gerade bin ich kurz vor der Stadt Tosya und habe noch über 800km bis Erzurum, wo ich Ende nächster Woche Nico wiedertreffen möchte.
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Mit der Fähre überquere ich den Bosporus |
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Der Moschee-Neubau auf dem Camlica Hügel |
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Es geht entlang der Schwarzmeerküste |
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Lager von Zigeunern sehe ich oft in der Türkei |
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Timo aus der Schweiz ist seit mehr als 8 Monaten auf Wanderung |
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Die Türkei ist Hauptanbaugebiet für Haselnüsse und beliefert auch Konzerne wie Ferrero |
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Das anatolische Hochland wirkt endlos |
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Hitze und Wind machen mir sichtbar zu schaffen :) |
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