Nach der Stadt Tabriz geht es für uns wieder stetig bergauf bis auf gut 2.000 Höhenmeter. Die offene Landschaft und die Hitze machen uns besonders in den Nachmittagstunden zu schaffen und so sind wir froh, dass wir die folgenden Tage öfters durch grüne Täler radeln. Bei jeder Gelegenheit legen wir kleinere Pausen ein und gönnen uns abwechselnd Wassermelonen, Honigmelonen und kühles alkoholfreies Radler.
Die Gastfreundschaft der Iraner erfahren wir täglich und bekommen regelmäßig Obst, Gemüse oder Süßigkeiten geschenkt. Bei solchen Gelegenheiten kommen wir schnell mit den Einheimischen ins Gespräch und erzählen ein wenig von unserer Reise.
Neben solchen erfreulichen Begegnungen haben wir auch ein paar Unannehmlichkeiten erleben müssen. So machten wir z.B. einige Kilometer vor der Stadt Tanjan in einem Restaurant Rast und wurden dabei vom Inhaber in ein Gespräch verwickelt. Er erzählte uns, dass er aus Syrien geflüchtet ist und dort früher bei der Polizei arbeitete. Mitten beim Essen hat er uns dann mit einem fröhlichen Lächeln von seinen Kriegsverbrechen und Morden erzählt.
Am Nachmittag wird es immer heißer und zudem radeln wir auf einer offenen staubigen Straße. Während Nico hinter mir fährt werden wir von drei! Jugendlichen auf einem! Motorrad überholt. Auf einmal bekomme ich von einem der Jungs einen Stoß in die Seite und habe Mühe mein Fahrrad ohne Sturz zum Halten zu bringen. Sofort bin ich auf 180 Puls und schreie den lachenden Arschlöchern noch wütend hinterher. Zum Glück war ich recht langsam unterwegs und der Seitenstreifen ausreichend breit, sonst wäre ich garantiert gestürzt.
Am heutigen Tag haben wir eine längere Mittagspause in der Stadt Tanjan eingelegt und an unsere Mützen einen Nackenschutz gegen die Sonne genäht. Abends fanden wir dann einen schattigen Zeltplatz inmitten von Weinreben und Obstbäumen. Als die umliegenden Bauern auf uns aufmerksam wurden haben wir nochmals reichlich Weintrauben, Tomaten, und Gurken als Gastgeschenk erhalten und wurden sogar von einem nach Hause eingeladen, was wir aber aus zeitlichen Gründen höflich ablehnten.
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Zeltplatz in einem ausgetrockneten Flussbett |
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Die alte zerstörte Brücke ist ein toller Blickfang in diesem Tal |
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Noch 400km bis Teheran |
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Saftige Wassermelonen verspeisen wir jeden Tag (ca. 50 Cent das Stück) |
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Moscheen sind im Iran meist aufwendig verziert |
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Solche Spendenboxen finden sich an jeder Straßenecke |
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Der Iraner Hahmed gesellt sich abends spontan zu uns |
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